Radio ZuSa, das nicht kommerzielle und werbefreie Regionalradio, strahlt bereits seit vielen Jahren sein Programm auch auf der Frequenz 89,7 MHz, für den Landkreis Lüchow-Dannenberg aus.
Diese Frequenz wurde damals eigens für den Landkreis auf dessen ausdrücklichen Wunsch errichtet und wird bisher durch die niedersächsische Landesmedienanstalt finanziert und betrieben. Nicht nur Bürgerfunker finden bei ZuSa ein Forum, auch redaktionell wird der Landkreis vom Studio in Uelzen aus regelmäßig betreut – in Form von Berichten, Interviews, Nachrichten und Verantstaltungstipps.
Da der Sender keine Einnahmen durch Werbung bekommt, finanziert er sich über drei Säulen: Zum einen über die Förderung durch die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) und kleinere Beträge durch Spenden und Mitgliedsbeiträge des Fördervereins Radio ZuSa e.V. Eine wichtige finanzielle Säule sind Gelder aus dem Verbreitungsgebiet, die im Wesentlichen durch kommunale Mittel gedeckt werden.
Bereits seit 2007 beteiligt sich der Landkreis Lüchow-Dannenberg nicht mehr an einer Förderung des Senders. Infolgedessen musste auch das damalige Sendestudio in Dannenberg geschlossen und das dort beschäftigte Personal entlassen werden. Trotz der ausbleibenden finanziellen Mittel, wurde weiterhin regelmäßig über den Landkreis berichtet.
Am 1.1.2017 trat das neue Landesmediengesetz und die damit verbundene Förderrichtlinie der
Niedersächsischen Landesmedienanstalt in Kraft. Radio ZuSa ist nunmehr gehalten, zusätzliche Fördermittel aus dem Verbreitungsgebiet zu akquirieren, um eine höhere Summe im Rahmen einer 1:1 Gegenfinanzierung der NLM-Gelder zu erhalten.
Im August 2017 führten der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung von Radio ZuSa diesbezüglich ein Gespräch mit dem Landrat, um eine kontinuierliche Förderung für den Sendebetrieb aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg sicher zu stellen. Ein Unterstützungs-Engagement zeichnete sich jedoch nicht ab, so Wolfgang Laudan, Geschäftsführer und Chefredakteur bei Radio ZuSa:
„Uns ist die schwierige wirtschaftliche Situation im Landkreis Lüchow-Dannenberg durchaus bekannt. Dennoch sollte, zumindest als ein Zeichen des guten Willens und des interesses an Radio ZuSa, eine kontinuierliche, finanzielle Unterstützung angestrebt werden. Der Landkreis ist der einzige, der sich nicht an der Förderung des Senders beteiligt.“
Radio ZuSa möchten sicherstellen, dass der Landkreis Lüchow-Dannenberg auch weiterhin ein fester Bestandteil des Programms von Radio ZuSa bleibt. Nicht nur redaktionell, sondern vor allem für die engagierten Personen, Vereine und Verbände im Kreis, die im Rahmen des Bürgerfunks bei Radio ZuSa eine verlässliche Plattform für ihre Inhalte gefunden haben.
„Für uns ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Landkreis seinem eigenen, regionalen Bürgerradio kein Engagement entgegen bringt. Niedersachsenweit sind die Kommunen froh, ein solches Medium für sich und ihre Bürger nutzen zu können“, ergänzt Laudan.
Nachdem die Bemühungen des Landrates erfolglos scheinen, hat Radio ZuSa nun einen formellen Antrag auf institutionelle Förderung beim Landkreis Lüchow-Dannenberg gestellt.
Ohne einen verlässlichen Förderbetrag von jährlich 5000 € aus dem Verbreitungsgebiet in Lüchow-Dannenberg müsste die Frequenz abgeschaltet werden – und damit auch das Engagement vieler Bürger im Wendland...
Bericht: Radio ZuSa
Bild: Radio ZuSa