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Frühstück mit dem Kreisbrandmeister – Claus Bauck lud Vertreter aus Wirtschaft und Politik zum Empfang

Dannenberg (hbi) „Vor 15 Jahren hatten wir im Landkreis Lüchow-Dannenberg noch etwa 4.000 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und –männer – Heute sind es mit rund 3.000 Aktiven 1.000 Leute weniger, die sich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger engagieren. Ich habe Sie heute eingeladen, damit wir gemeinsam Ideen entwickeln können, diesen Verlauf aufzuhalten.“ Mit diesen Worten begrüßte Kreisbrandmeister Claus Bauck am Sonntag die rund 50 geladenen Gäste zum Frühstücksempfang in der Arena in Dannenberg. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung trafen sich mit Führungskräften der Feuerwehren zum Gedankenaustausch und gemeinsamen Frühstück.

Der Mitglieder-Rückgang in den Feuerwehren ist zwar noch nicht akut gefährlich, dennoch muss man die Entwicklung mit einer gewissen Sorge betrachten. Ein Schwund um 25% in 15 Jahren ist schwer zu kompensieren. Die Gründe hierfür seien vielfältig, sagte Bauck in seiner Begrüßung. Es ist leider nicht mehr selbstverständlich, sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen – jeder frage sofort „was hab ich davon, was bekomme ich dafür.“ Aber auch die Ausbildungs- und Generationenlandschaft hat sich stark verändert. Viele junge Menschen verlassen den Landkreis spätestens nach der Ausbildung. Diese jungen Frauen und Männer sind u.U. in einer Jugendfeuerwehr, wechseln noch in den aktiven Dienst und machen ihre Truppmann-Ausbildung, aber danach sind sie weg.

Aber auch die Arbeitgeber-Struktur und mit ihr die Ansprüche der Arbeitgeber hätten sich stark verändert. Teilweise hätten junge Menschen fast schon Angst, bei einer Bewerbung das aktive ehrenamtliche Engagement in einer freiwilligen Feuerwehr oder einer anderen Hilfsorganisation anzugeben, weil dies für Personalverantwortliche oftmals ein Ausschlusskriterium darstellt. Dabei sind Feuerwehrleute gut fürs Betriebsklima, wirbt Bauck. Bei der Feuerwehr gibt es keine Einzelgänger, jeder ist ein Teamplayer und besticht durch hohe soziale Kompetenz.

Dieses Argument greift der Erste Landrat Claudius Teske dann auch in seinem Grußwort auf. Feuerwehrleute sind in besonderem Maße teamfähig und flexibel. Zudem sind sie sehr lernwillig und bilden sich gerne weiter, hebt auch er die Stärken der Blauröcke hervor.

Dies sind Eigenschaften, von denen ein Arbeitgeber nur profitieren kann. Gleichzeitig dankte Teske den Unternehmern, für ihre Bereitschaft, ihre Mitarbeiter im Interesse der Feuerwehren und somit für den Dienst an den Bürgerinnen und Bürgern frei zu stellen – gerade unter den anwesenden Führungskräften ist die Akzeptanz für die Feuerwehren nämlich besonders hoch. Natürlich verstehe er, dass die spontane Freistellung von Mitarbeitern zu Problemen in Unternehmen führen kann, so Teske. Zu guter Letzt rief er die Arbeitgeber auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen – denn wer seine Arbeitnehmer freistellt, hat natürlich Anspruch auf Entschädigung. Der Verdienstausfall wird dem Arbeitgeber bei jedem Einsatz oder Lehrgang erstattet.

Nach diesen kritischen, zum Teil auch ermahnenden Worten tauschte man sich beim gemeinsamen Frühstück aus, weckte gegenseitiges Verständnis und so konnten gemeinsam Anregungen entstehen, wie man dem „Feuerwehr-Schwund“ im Landkreis Lüchow-Dannenberg entgegen wirken kann. Kreis-Floriangruppenwartin Mareike Harlfinger-Düpow nutzte die Möglichkeit, das Projekt „Kinderfeuerwehr trifft Feuerwehrmuseum“ in dieser Runde zu präsentieren und lud die Anwesenden zur Museumseröffnung am 13. April ein. Mit musikalischer Begleitung durch den Kreisfeuerwehr-Musikzug klang die Veranstaltung aus – und die Beteiligten waren sich einig: man wird den Austausch weiter vorantreiben wollen und müssen.


Bericht: Heiko Bieniußa, PR KFV Lüchow-Dannenberg e.V.
Bild: Heiko Bieniußa, PR KFV Lüchow-Dannenberg e.V.
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