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Kreisfeuerwehrbereitschaft und Ortsfeuerwehr üben Zusammenspiel

Gartow (hbi) „Waldbrand im Gartower Forst“ – als Matthias Ruß und Holger Karstens – beide sind stv. Zugführer des 2. Zuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft 1 – diese Übung ausgearbeitet haben, war ihnen nicht klar, wie eng doch der Bezug zur Realität sein wird. Erst wenige Tage vorher hatten ca. 140 Feuerwehrleute über mehrere Stunden mit einem Waldbrand im Gartower Forst bei Lomitz zu kämpfen. Doch an diesem Tag sollte es nur eine Übung sein. 

Das von Ruß und Karstens angenommene Szenario: Im Gartower Forst ist ein sich schnell ausbreitender Waldbrand ausgebrochen, den die Feuerwehren der Samtgemeinde Gartow alleine nicht in den Griff bekommen. Daraufhin wurde die Alarmstufe um auf „WB4 – Waldbrand 4“ erhöht und Teile der Kreisfeuerwehrbereitschaft, u.a. aus Dannenberg und Mützingen, hinzu alarmiert.

Und wieder waren die Initiatoren dicht an der Realität, als den Feuerwehrleuten die Lage und ihre Aufgaben geschildert wurden: Der angenommene Brandherd war das Umfeld des Wildgatters – weit abseits irgendwelcher Hydranten, Löschbrunnen oder Zisternen. So mussten zunächst Tanklösch-Fahrzeuge das benötigte Wasser aus der Ortschaft Gartow zeitaufwändig im Pendelverkehr in den Wald bringen. Abhilfe sollte nun eine lange Förderstrecke der Kreisbereitschaft schaffen, die es ermöglicht, Wasser permanent am Brandherd verfügbar zu haben. 

Kaum vorstellbar: Auch bei kleineren Waldbränden werden zehntausende Liter Wasser benötigt, um die oft „torfigen Böden“ zu tränken, wenn das eigentliche Feuer längst gelöscht scheint. Der Brand bei Meppen im großen Stil sowie das kleine Feuer zwischen Lomitz und der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt belegten dies eindrucksvoll. Der Lomitzer Brand erstreckte sich über lediglich ca. 0.8 Hektar. Ihn endgültig zu löschen, verschlang allein in der ersten Einsatznacht über 300.000 Liter Wasser! Zwei weitere Tage dauerte es, auch das letzte Glutnest im Waldboden zu bekämpfen. 

Im Zuge der Übung sollte Wasser aus zwei Brunnen entnommen werden. Auch hier hatten Matthias Ruß und Holger Karstens eine Schwierigkeit eingebaut, die leider viel zu häufig Realität ist: Geben die Brunnen nach dem Dürre-Jahr 2018 und dem geringen Niederschlag in diesem Jahr noch genug Wasser? Oder ist einer der angedachten Entnahmestellen – wie es derzeit mancherorts Fakt ist – trocken gefallen oder nur noch in der Lage, geringe Mengen abzugeben? 
Die Einsatzkräfte überwanden schließlich alle ihnen gestellten Aufgaben mit Bravour: An die 2.000 Meter Schläuche wurden verlegt. Alle 600 Meter musste eine Verstärkerpumpe eingesetzt werden, damit an der Einsatzstelle ausreichend Wasser und Druck ankommt. Durch die Verlegearbeit aus schließlich zwei Richtungen war die Förderstrecke zügig aufgebaut. Nun mussten die Tanklöschfahrzeuge nicht mehr umständlich aus Gartow Wasser holen, sondern konnten als stationäre „Wasserwerfer“ dauerhaft am angenommenen Brandherd bleiben.

In der Zwischenzeit wurde das eingesetzte Personal am Verpflegungspunkt mit leckerer Bratwurst versorgt und zudem – ähnlich wie bei einem längeren Einsatz – das Personal an den Pumpen und den Löschfahrzeugen abgelöst: Auch das will und muss geübt werden. Ca. drei Stunden nach Übungsbeginn konnten die beiden Initiatoren „Feuer aus“ melden. 
Das wertvolle Wasser wurde natürlich nicht einfach so in den Wald verspritzt, sondern wieder den vielen Wildtieren im Wildgatter Gartow zur Verfügung gestellt. So waren am Ende nicht nur Ruß und Karstens mit den gezeigten Leistungen zufrieden, sondern auch die Tiere in beiden Gehegen. 

Heiko Bieniussa
Pressereferent der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg


Bericht: Heiko Bieniussa
Bild: Heiko Bieniussa



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