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Gemeindeübung am NP-Markt in Wriedel

Es sah am 30.09. nach einem ganz gewöhnlichen Dienstabend der Feuerwehr Wriedel-Schatensen aus. Es wurde ein normaler Ausbildungsdienst an der Zisterne in Wettenbostel bei den Forsthäusern angesetzt. Parallel sollte eine im Wald vermisste Person mit der Wärmebildkamera gesucht werden.

Gerade dort angekommen, wurde der routinierte Dienstbetrieb durch das Alarmsignal einiger Meldeempfänger unterbrochen. Sofort kehrten alle Einsatzkräfte wieder zurück zu ihren Fahrzeugen und rüsteten sich zum Teil mit Atemschutzgeräten und Atemschutzmasken aus. Mit Sonderrechten ging es zurück in Richtung Wriedel. Unterwegs wurde klar, Ziel des Einsatzes war der NP-Markt in Wriedel. Eine unklare Rauchentwicklung im Eingangsbereich des Verbrauchermarktes hat zu der Alarmierung der Einsatzkräfte geführt.

Der zuerst an der Einsatzstelle eingetroffene Einsatzleiter, Ortsbrandmeister Hans-Werner Gade, hat eine erste Lageerkundung durchgeführt. Ein Schwelbrand im Bereich der Leergutannahme des Supermarktes führte zu der starken Rauchentwicklung. Die Befragung der Mitarbeiter ergab, dass sich noch zwei Personen im Gebäude befinden sollen.

Eine Person wurde als letztes im Bereich der Leergutannahme, eine weitere Person im Bereich des Backshops gesehen. Aufgrund dieser Angaben wurden die ersten Kräfte unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude geschickt.

Derweil trafen die mitalarmierten Feuerwehren aus Brockhöfe und Wulfsode an der Einsatzstelle ein. Gemäß dem Einsatz- und Alarmierungsplan werden bei diesem Objekt die oben genannten Feuerwehren durch die Leitstelle des Landkreises Uelzen mitalarmiert. Es entwickelte sich ein umfangreicher Atemschutzgeräteträgereinsatz. Hierbei hat sich die gute Zusammenarbeit der Wehren der Gemeinde Wriedel wieder einmal bewährt.

Die im Bereich der Leergutannahme vermisste Person wurde vom Angriffstrupp, mit Hilfe der Wärmebildkamera, sehr schnell gefunden. Die Wärmebildkamera ermöglicht es, auch in verqualmten Räumen, eine auf dem Boden liegende Person durch die unterschiedlichen Temperaturen auf dem Bildschirm sichtbar zu machen. Der gerettete Mitarbeiter hat zu viel Brandrauch eingeatmet und war nicht ansprechbar. Eine weitere Person verunglückte im Bereich des Backshops und musste von den Einsatzkräften gerettet werden. Die Mitarbeiter wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch die Feuerwehr betreut.

Während des Einsatzes erlitt eine Einsatzkraft unter Atemschutz einen Schwächeanfall. Der Trupp gab über den Einsatzstellenfunk ein „MayDay MayDay“ heraus. Das „MayDay MayDay“ bedeutet, das sich im Gebäude ein Notfall ereignet hat. Sofort wurde, wie so oft geübt, der Atemschutz-Notfalltrupp mit der entsprechenden Ausrüstung zur Erkundung und Rettung des verunfallten Kameraden losgeschickt.
Nachdem der unter Atemschutz kollabierte Feuerwehrkamerad gerettet war, wurde durch die Übungsleitung das Ende der Übung signalisiert.

Im Anschluss wurde noch vor Ort der Verlauf der Übung besprochen. Es gab nur kleinere Probleme, die angesprochen wurden.

Der zweite stellvertretende Gemeindebrandmeister Olaf Venske war mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden. Er stellte fest, dass zu dieser Tageszeit genügend Einsatzkräfte vor Ort sind und erfreulicherweise auch relativ viele Atemschutzgeräteträger zur Verfügung standen.
Klargestellt wurde aber auch, dass Supermärkte in dieser Bauweise bei einem Vollbrand nicht zu halten sind und dass nur dann ein Innenangriff in Erwägung gezogen werden kann, wenn Menschenleben in Gefahr sind.

Die Übung war nach gut einer Stunde beendet.

Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern des Verbrauchermarktes. Durch ihr umsichtiges und richtiges Handeln wurde der Supermarkt noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr geräumt und es stand immer ein Ansprechpartner für den Einsatzleiter zur Verfügung. Die Übung wurde im Vorfelde nur in einem ganz engen Kreis zwischen der Leitung des Marktes und der Übungsleitung der Feuerwehr besprochen. Bedanken möchten wir uns auch bei den Kunden, die zum Zeitpunkt der Alarmierung im Markt beim Einkaufen waren und das Gebäude ohne Waren verlassen mussten. Sie konnten ihren Einkauf aber nach Abschluss der Übung dann fortsetzen.

Etwas verwundert waren wir aber trotzdem über einige Kunden, die vor dem Gebäude standen und gesehen haben, dass aus dem Gebäude weißer Rauch aufsteigt. Keiner von denen hat die Leitstelle angerufen, oder einen Mitarbeiter des Geschäftes auf die Rauchentwicklung aufmerksam gemacht.
Es handelte sich hierbei zwar nur um künstlich erzeugten, weißlichen Rauch. Was wäre aber geschehen, wenn das Ganze nicht eine Übung gewesen wäre, sondern sich im Leergutraum wirklich etwas entzündet hätte?
Eine frühzeitige Entdeckung und Alarmierung kann schwerwiegende und kostenintensive Schäden vermindern.

Man kann nichts falsch machen, falsch ist es nur nichts zu machen!


Bericht: Andreas Dehning (FF Wriedel-Schatensen)
Bild: Andreas Dehning (FF Wriedel-Schatensen)
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