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Neues Feuerwehrfahrzeug in Himmelpforten - Präsentation von neuem HLF 20 für die Ortsfeuerwehr

Ein funkelndes, großes, neues Feuerwehreinsatzfahrzeug wurde in Himmelpforten bei Sonnenschein und klirrender Kälte am Samstag vorgestellt.

Bei der Indienststellung des Vorgängerfahrzeugs, eines Tanklöschfahrzeugs, für die Freiwillige Feuerwehr Himmelpforten im Juni 1991 konnte am Feuerwehrgerätehaus in Himmelpforten noch entspannt gefeiert werden.

Stolz präsentierten damals Feuerwehr, Rat und Verwaltung der Gemeinde das neue Fahrzeug, das für damalige Verhältnisse recht fortschrittlich konzipiert war und einen neuen Trend für Feuerwehrfahrzeuge im Kreis Stade mitbegründete.

Hydraulische Geräte für die Rettung verunfallter Fahrzeuginsassen wurden auf dem neuen Tanklöschfahrzeug untergebracht, so dass aus einem Fahrzeug für die Brandbekämpfung quasi ein Multifunktionsfahrzeug wurde.

So verfügten die Einsatzkräfte nicht nur über 2.400 Liter Löschwasser für die herkömmliche Brandbekämpfung sondern für die Rettung eingeklemmter Fahrzeuginsassen nach Verkehrsunfällen zusätzlich auch über ein mitgeführte Arsenal an Spezialgeräten und Werkzeugen.

Mittlerweile hat sich dieses in den neunziger Jahren eher neuartige Prinzip des fahrenden Schweizer Taschenmessers in Gestalt eines Feuerwehrfahrzeugs vollends durchgesetzt.

Der Name für diese Feuerwehr-Allzweckwaffe lautet seit einigen Jahren Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF genannt.

Dreißig Jahre später freut sich jetzt also die Feuerwehr Himmelpforten über ein HLF 20 als Nachfolger für ihr alt gedientes, geschätztes Tanklöschahrzeug mit dem markanten Aussehen, das viele irgendwie an die futuristische Formgebung eines Raumschiffes aus alten Science-Fiktion-Serien erinnerte.

Neue Technik und moderne, zeitgemäße Ausrüstung prägen das neue Einsatzfahrzeug, das von einem Dreier-Team der Ortsfeuerwehr frisch aus der Fabrik in Dissen bei Osnabrück herbeigefahren wurde.

Mehr als drei Jahre Überlegungen, Planungen und Abstimmungen auf Seiten der Feuerwehr, des Rats und der Verwaltung der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten liegen hinter den Verantwortlichen, die alle stolz auf das Erreichte sein können.

Ein Grund zum Feiern, eigentlich.

Doch die Zeiten ändern sich und die allgegenwärtige Virusbekämpfung diktiert den Ablauf der Dinge.

Die sonst üblichen Zeremonien anlässlich der Indienststellung eines neuen Einsatzfahrzeuges entfielen komplett und wurden durch eine nüchterne Präsentation des Fahrzeugs für einen sehr kleinen Kreis von Volksvertretern vor dem Feuerwehrgerätehaus in Himmelpforten ersetzt.

Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke sowie die Mitglieder des Feuerschutzausschusses der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten erhielten die Gelegenheit die Neuerwerbung in Augenschein zu nehmen.

Unter freiem Himmel und unter Beachtung der Corona-Hygiene-Regeln erläuterte Ortsbrandmeister Stephan Heuer ausführlich die Vorzüge und technischen Eigenschaften des neu erworbenen Einsatzfahrzeugs.

Detailliert wurden die Funktionen einzelner Elemente und Gerätschaften im Stil einer praxisorientierten Uni-Vorlesung demonstriert.

Stephan Heuer hob hervor, dass er zusammen mit den Feuerwehrkameraden der vierköpfigen Planungsgruppe froh und stolz ist, dass es geschafft werden konnte ein Fahrzeug nach den Wünschen der Feuerwehr anzuschaffen und dass man mit den Geldern ausgekommen ist, die anfänglich von Rat und Verwaltung zur Verfügung gestellt worden waren.

Das neue HLF 20 ist auf einem Fahrgestell von Mercedes-Benz aufgebaut.

Das Allrad-Fahrzeug vom Typ 1730 AF ist mit einem 299 PS starken Motor mit PowerShift 3 Automatikgetriebe und Fire-Service Schaltprogramm bestückt.


Der Aufbau vom Typ Varus stammt von der Firma Schlingmann.

Neun Einsatzkräfte, feuerwehrtechnisch eine Gruppe, finden auf dem Fahrzeug Platz.

Mit der Besatzung, einem Tank mit 2.200 Litern Löschwasser und allen Gerätschaften zusammen darf das Fahrzeug ein Gesamtgewicht von 16,8 Tonnen erreichen.

Jetzt liegt das Gesamtgewicht bei etwa 14,4 Tonnen, so dass für eine weitere Zuladung mit Gerätschaften und Ausrüstung eine Gewichtsreserve besteht.

Im Mannschaftsraum befinden sich vier Atemschutzgeräte, so dass sich zwei Trupps während der Fahrt bereits mit Atemschutzgeräten ausrüsten können.

Am Fahrzeugheck sind zwei einzelne Schlauchhaspeln anstatt einer großen Haspel angebracht, um den Zugang zur Löschwasser-Heckpumpe zu erleichtern.

Blaulicht, Leuchten des pneumatischen Lichtmastes und die gesamte Beleuchtung sind mit LED-Technik ausgestattet.

Der Förderverein der Feuerwehr Himmelpforten wurde auch bereits mit einer Spende aktiv indem er die Anschaffung eines Navigationsgerätes für das neue HLF ermöglichte.

Das Navigationsgerät verfügt über eine Anbindung an das Funkgerät und ermöglicht und erleichtert im Einsatzfall die automatische Navigation zum Einsatzort.

Ratsmitglied Frank Wassermann erinnerte in seiner Eigenschaft als Vorstandstandmitglied des Fördervereins an die Bereitschaft des Fördervereins finanzielle Hilfestellungen bei weiteren Anschaffungen zu gewähren, soweit diesbezüglich Wünsche aufkommen sollten.

Das neue HLF 20 verfügt über eine fest verbaute Seilwinde mit einer Nennzugkraft von 50 Kilo-Newton.

Somit wird erstmalig ein Feuerwehrfahrzeug mit fest verbauter Seilwinde im Einsatzbereich der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten zur Verfügung stehen.

Allein die Seilwinde mit ihrer Technik schlug in diesem Fall mit Kosten in Höhe von etwa 40.000 Euro zu Buche, erläuterte Stephan Heuer.


Die Steuerzahler und Laien mag es somit fast verwundern, dass dieses neue Feuerwehrfahrzeug vom Preis her das zweitgünstigste unter den nach einer Ausschreibung von mehreren Bewerbern vorgestellten Fahrzeugen war.

In diesem Fall bedeutete es dennoch eine Gesamt-Investition in Höhe von 362.610,85 Euro für die Samtgemeinde.

Feuerschutzausschuss, Rat und Verwaltung, Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke, Gemeindebrandmeister Malte Gooßen als auch die Ortsfeuerwehr betonen einmütig, dass der gesamte Ablauf von der Planung bis zum glücklichen Ende der Fahrzeugbeschaffung in einer positiven und harmonischen Atmosphäre ohne Probleme abgelaufen ist.

Bei der Auswahl des neuen Gefährts konnten die Wünsche der Brandschützer und die finanziellen Möglichkeiten der Samtgemeinde mit dem technisch Machbaren und den neuesten gesetzlichen Anforderungen für neue Einsatzfahrzeuge in Einklang gebracht werden.

Mit der Schulung und Einweisung der Maschinisten wurde schnellstens begonnen, da das neue Fahrzeug bereits der Leitstelle des Kreis Stade als einsatzbereit gemeldet wurde.

Die Ortsfeuerwehr Himmelpforten mit ihren 66 Aktiven verfügt jetzt über ein äußerst modernes Einsatzfahrzeug, dass mit seiner umfangreichen technischen Ausrüstung bestens für Hilfeleistungs-Einsätze und die Brandbekämpfung gerüstet ist.

Bei sechzig Einsätzen im vergangenen Jahr für die Ortsfeuerwehr Himmelpforten im Gebiet der Samtgemeinde dürfte der erste Einsatz für das neue Prunkstück nicht lange auf sich warten lassen.

Sobald es dann irgendwann die aktuelle Corona-Lage zulässt, kann vielleicht vorsichtig über eine kleine Feierstunde in der Zukunft nachgedacht werden.

Bis dahin gilt als oberster Grundsatz, wie seit Beginn der Pandemie, durch strenge Einhaltung der Hygiene-Regeln bei Schulungen und Einsätzen die Einsatzbereitschaft der Ortsfeuerwehr zum Wohle aller Mitbürger und Steuerzahler aufrecht zu erhalten.

Das neue Einsatzfahrzeug wird seinen Teil dazu beitragen die Arbeit der Freiwilligen in diesen schwierigen Zeiten zu erleichtern.



Foto 02P: Neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug ( HLF ) der FF Himmelpforten

Foto 013P: Planungsteam der Ortsfeuerwehr

abgebildet von links: Stephan Heuer (Ortsbrandmeister FF Himmelpforten),

Gruppenführer Matthias Jacobs, Gerätewart Hartmut Heinsohn und Stellvertretender Ortsbrandmeister Michael Rother.

Foto 01P: Gruppenbild am HLF

abgebildet von links: Gemeindebrandmeister Malte Gooßen,

Piotr Brunckhorst-Sak und Frank Wassermann (Feuerschutzausschuss),

Samtgemeindebürgermeister Holger Falcke, Rolf Wieters (Vorsitzender Feuerschutzausschuss der SG Oldendorf-Himmelpforten), Ortsbrandmeister Stephan Heuer.


Bericht: Rolf Hillyer-Funke, SGPW Oldendorf-Himmelpforten
Bild: Rolf Hillyer-Funke



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