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Baugerüst instabil - Einsatz für die Feuerwehr und das THW in Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg)



Samstag, 07.08.2021 18:54
Einsatzort: Aubenasstraße , 21493 Schwarzenbek
Schleife: 2 - Einsatz Mittel 1
Fahrzeuge: KdoW, MZF, MTW, DL(A)K23/12, RW 2, GW-N, LF 20/40

Einsturzgefahr und unruhige Nacht für die betroffenen Hausbewohner in Schwarzenbek: nachdem Feuerwehrleute am Sonnabend zum fünften Mal zu einem Wasserschaden in einem Hochhaus an der Aubenasstraße alarmiert wurden, holten sie sich Unterstützung von Fachleuten für Kanalreinigung und vom Technischen Hilfswerk (THW) dazu. Schließlich wurde festgestellt, dass ein Rohr der Regenentwässerung eingebrochen und verstopft war. Das Regenwasser staute sich zurück, flutete den Keller und weichte den Boden auf. Dadurch bestand für ein riesiges Baugerüst Einsturzgefahr. Zunächst war sogar unklar, ob das Haus noch sandsicher ist und ob die 138 Bewohner evakuiert werden müssten. Das war schließlich nach ausgiebiger Recherche nicht nötig.

So kann es hier jedenfalls nicht weitergehen. Wir werden mit der Wohnungsgesellschaft, der das Haus gehört, nun ganz deutlich reden müssen“, sagte Bürgermeister Norbert Lütjens, der an der Aubensstraße ebenso vor Ort war wie Mitarbeiter seiner Verwaltung, vom Klärwerk und vom Wasserwerk. Das Unternehmen, dem das Hochhaus gehört, wird zunächst eine Rechnung für den Großeinsatz gemäß städtischer Gebührenordnung bekommen. Sollte sich in den Gesprächen keine Bewegung des Unternehmens zeigen, wird die Stadt die Kanalisation im Zuge der Ersatzvornahme herrichten und die Kosten ebenfalls in Rechnung stellen.

Anwohner hatten gegen 18.50 Uhr die Feuerwehr angefordert. Wie zuletzt schon am 6. und 1. August sowie am 28. Juli.

Das Problem ist, dass wir beim Versuch, mit der Hausverwaltung oder den Hausmeistern in Kontakt zu treten, grundsätzlich in einer Warteschleife landen und dort nicht weiterkommen“, sagte Feuerwehrchef Jan Piossek. Und so wurde zwar immer die akute Überschwemmung beseitigt, aber das grundsätzliche Ursache der Überschwemmungen nicht angegangen. Die sich stauenden Wassermassen strömten durch Kellerfenster ins Untergeschoss des Hauses. So auch wieder nach einem Regenschauer am Sonnabend.

Zugführer Timo Lehmann und Gruppenführer Andreas Böttcher ließen zunächst das Wasser im Keller abpumpen. Bei einer Erkundung stellten sie dann fest, dass vor dem Gebäude Sedimente durch aufsteigendes Wasser ausgespült werden. „Daraufhin haben wir zunächst den Fachberater des THW hinzugezogen, der dann eine Baufachberaterin anforderte“, berichtete Lehmann, der den Einsatz leitete. „Wir konnten aber zunächst nicht erkunden, weder auf dem Dach, noch in den Etagen und auch nicht im Keller, auf welchem Weg das Flachdach den Regen entwässert“, sagte Björn Albrecht, der THW-Fachberater aus Mölln.

Schließlich wurden eine Fachfirma für Kanalreinigung und -inspektion sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung angefordert, um an Bau- und Kanalpläne zu kommen und die Rohrleitungen zu inspizieren. Dabei wurde unterhalb einer provisorischen Baustraße ein Rohrbruch festgestellt. Das Regenwasser konnte nicht mehr abfließen. Und: die Experten konnten anhand der Höhe, in der die Leitung verläuft, Entwarnung für das Gebäude geben. „Das Fundament konnte so nicht unterspülen“, sagte Lehmann. Dennoch war die Einsturzgefahr für das riesige Baugerüst akut. Die Gerüstbaufirma war für die Feuerwehr nicht erreichbar.

Deshalb forderte Albrecht schließlich die Bergungsgruppen der THW-Ortsverbände aus Mölln und Lauenburg mit Einsatzgerüstsystemen an. Teilweise von der Drehleiter aus mussten die von der Baufachberaterin festgelegten Gerüstteile zusätzlich verstrebt und gesichert werden, um die Last vom aufgeweichten Boden zu nehmen. Eigentlich hätte die Kanalisation direkt freigelegt werden müssen, doch das ging wegen des Baugerüsts nicht. Nun wird die Stadt zum Handeln drängeln. Ach, damit die Bewohner wieder sorgenfrei leben können.

Für die Einsatzkräfte war die Aktion an der Aubenasstraße gegen 4 Uhr beendet.


Bericht: FF Schwarzenbek
Bild: FF Schwarzenbek



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