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Feuerwehr Mehedorf (ROW): 100 Jahre alt aber auf dem neuesten und modernsten Stand


Die Ortsfeuerwehr Mehedorf wurde im April diesen Jahres 100 Jahre alt. Dieses wäre ein Grund, gebührend zu feiern, leider fällt auch diese Veranstaltung der Pandemie zum Opfer. Trotzdem können die Brandschützer der Mehedorfer Wehr auf eine stolze Historie zurückblicken.

Als Geburtsstunde der Freiwilligen Feuerwehr Mehedorf ist der 21. August 1921 zu nennen. An diesem Tag trafen sich 15 Mehedorfer Einwohner, um die bis dahin gängige Pflichtfeuerwehr durch eine Freiwillige zu ersetzen.

Die Versammlung fand damals in der Borcherschen Gastwirtschaft statt. Zum ersten Hauptmann wurde Zimmermann Heinrich Breuer ernannt. Stellvertreter wurde Hermann Wesch.

Des Weiteren wurde beschlossen, dass „im Ernstfall“ sämtliche männliche und weibliche Einwohner bereit sein müssten, dass Löschwasser vom Kanal in einer Eimerkette zum Brandherd zu transportieren.

Um allerdings auch an brennenden Dachstühlen erfolgreich und effektiv löschen zu können wurde am 4.2.1922 eine Handdruckspritze angeschafft, die durch Pferde gezogen werden konnte und die noch bis heute im Besitz der Mehedorfer Wehr ist.

Das Spritzenhaus fand den Platz in der Dorfmitte, wo auch heute das neue Feuerwehrgerätehaus seinen Platz gefunden hat.
Ende der 40er Jahre wurde die Handdruckspritze dann durch die erste Motorspritze ersetzt.

Diese hieß „Ilo“ und hatte ihre gewissen Eigenarten, die aber geübte Maschinisten in den Griff bekamen. Im Jahr 1956 sollte ein VW Bus zur Beförderung von Gerätschaften beschafft werden.

Da hierfür jedoch kein Platz vorhanden war, musste das Gerätehaus umgebaut werden. Wenig später, 1957, wurde die erste Sirene in der Ortschaft aufgebaut.

In den 60er Jahren wurde auch eine Tragkraftspritze vom Typ Bachert angeschafft, die mit einem VW Motor ausgestattet war.
Da die Ausbildung im Feuerdienst immer mehr zum unverzichtbaren Teil wurde, beschloss man 1979 einen Schulungsraum an die vorhandene Fahrzeughalle anzubauen. Dieser wurde mit einem Flachdach versehen. Das Gerätehaus wurde somit über die Jahre immer wieder den Bedürfnissen der Wehr angepasst. Im Jahre 1992 gab es die nächste Erneuerung für die Ortsfeuerwehr. Der „Bulli“ hatte ausgedient und wurde durch einen VW LT ersetzt.

Anfang der 2000er wurde überlegt wie man den Fortbestand der Feuerwehr in der Ortschaft sichern kann. Durch Initiative des damaligen Ortsbrand-meisters Heinz Lührs fanden sich einige motivierte Nachwuchsbrandschützer für die Jugendfeuerwehr. Da die Gruppengröße für eine eigene Jungendfeuerwehr nicht reichte, schloss man sich kurzerhand mit der Iselersheimer Wehr zusammen, sodass die Jugendlichen ab 2001 in Iselersheim dazu stießen.

Der Zusammenschluss diente als Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zwischen den Wehren. Inzwischen arbeitet man nicht nur in der Jugendarbeit Hand in Hand.

Zehn Jahre später gelang der nächste erfolgreiche Schritt um die Wehr zukunftsfähig zu machen. 2011 fanden sich 5 Damen zusammen und traten der Wehr bei und sind seitdem ganz fester und wichtiger Bestandteil der Ortswehr. Mittlerweile sind es bereits 8 Damen, die in der Wehr ihren Dienst verrichten.

Die größte Anschaffung und Erneuerung erfolgte 2019. Der VW LT sollte durch einen VW Crafter ersetzt werden. Leider wurde im Vorwege schnell klar, ein Fahrzeug dieser Größe passt nicht in die vorhandene Fahrzeugbox. Auch die Vorgabe, dass man 2 Umkleiden und vor allem eine Vernünftige Schwarz/Weiß Trennung benötigt, machte die Situation nicht einfacher.

Nach vielen Sitzungen und Überlegungen fiel der Entschluss einen Neubau gegenüber einer Kernsanierung mit Anbau vorzuziehen. Das neue Feuerwehrhaus wurde an gleicher Stelle wie das Alte errichtet, sodass für die Bauphase ein neues Zuhause für das Fahrzeug und die Einsatzkleidung gefunden werden musste.

Am 23.12.2019 konnte das neue Feuerwehrfahrzeug vom Aufbauhersteller Heinz Meyer in Rehden in Empfang genommen werden. Die Übergabe fand zeitgleich mit dem Richtfest des neuen Gerätehauses im Februar 2020 statt. Dieses wurde Anfang Mai 2020 im kleinen Kreis der Mehedorfer Wehr Übergeben, eine große Einweihungsfeier ließ die Pandemie leider nicht zu.

In den letzten 100 Jahren hat sich aber auch das Aufgabenfeld der Feuerwehr verschoben. Neben Großbrände wie früher nehmen technische Hilfeleistungen im Einsatzgeschehen immer mehr zu. Beispiele hierfür sind Sturmlagen mit umgestürzten Bäumen, Ölspuren oder Hochwasserlagen.

Auch bei den Wettkämpfen können die Mehedorfer stolz auf eine lange Historie zurückblicken. Oft landeten die Mehedorfer bei den Stadtwettkämpfen auf den vordersten Plätzen und auch bei vielen Kreis- und Bezirkswettkämpfen waren die Mehedorfer vertreten.

2013 schaffte die Mehedorfer Gruppe es als erste Wehr der Stadt Bremervörde am Landesentscheid teilzunehmen, was für die teilnehmenden Kameraden ein besonderes und unvergessliches Erlebnis war.

Leider kann man diesen feierlichen Tag nicht gebührend begehen. Die Ortsfeuerwehr Mehedorf ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt und auf die kommenden Jahre und Aufgaben bestens vorbereitet. Man kann sagen, sie ist 100 Jahre alt, aber auf dem neusten und modernsten Stand!


Bericht: Frank Bartmann, StfwPrSpr. Bremervörde (ROW)
Bild: Frank Bartmann und Archiv FF Mehedorf



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