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Ausstellungseröffnung „Die Feuerwehr Dömitz im Nationalsozialismus“

Gießen/Berlin/Dömitz – Am 8. Dezember um 17 Uhr eröffnet die Freiwillige Feuerwehr Dömitz im Rahmen des Projekts Feuerwehren in der NS-Zeit eine Ausstellung am Dömitzer Rathaus. Die Freiwillige Feuerwehr Dömitz hat sich seit Oktober 2019 mit der Geschichte der Dömitzer Feuerwehr und der Gemeinde Dömitz im Nationalsozialismus beschäftigt. Die Ergebnisse werden ab Mittwoch, 8. Dezember, bis Donnerstag, 6. Januar, in den Schaufenstern von leerstehenden Geschäften gezeigt.

„Anfangs dachten wir, dass wir kaum etwas Neues über Dömitz finden würden“, sagt der Wehrleiter der Dömitzer Feuerwehr, Enrico Frenz. „Am Ende waren wir erstaunt, wie viel Unbekanntes doch noch in Archiven, Büchern und selbst in unseren eigenen Dokumenten zu finden war.“ Frenz spielt dabei auf die Mitgliederlisten der Dömitzer Feuerwehr zwischen 1933 und 1940 an.

Anhand der Mitgliederlisten lassen sich die Einflüsse des nationalsozialistischen Systems ablesen. Die Station über die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dömitz bildet eines von sieben Ausstellungselementen. „Die Materialbeschaffung in Dömitz war tatsächlich schwierig“, erklärt Dr. Clemens Tangerding von der Justus-Liebig-Universität Gießen, der das Projekt wissenschaftlich betreut.

„Da Dömitz ein kleiner Ort ist, existieren nicht besonders viele Archivalien in deutschen Archiven. Wir hoffen, dass die wenigen Dokumente, die wir finden konnten, einen umso stärkeren Eindruck bei den Besucher*innen hinterlassen werden.“

Besonders eindrücklich sei etwa eine Liste über die Geburten und Todesfälle unter ausländischen Bewohner*innen des Landkreises Ludwigslust in den Jahren 1944 und 1945. Die Liste ist eines von vier Dokumenten, welche die Dömitzer*innen mitnehmen und zu Hause durchlesen können. Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Projektverantwortlichen versucht, die Verweildauer an den einzelnen Stationen möglichst gering zu halten. Die Möglichkeit, kopierte Archivalien mitzunehmen, lässt eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema zu.

Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes und der für den Fachbereich Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte zuständige DFV-Vizepräsident Frank Hachemer, selbst ein studierter Historiker, zeigen sich beeindruckt von der Vielfalt der Puzzleteile, die durch alle Mitwirkenden zusammengetragen werden konnten.

Das bundesweite Projekt Feuerwehren in der NS-Zeit gibt freiwilligen Feuerwehren im ganzen Bundesgebiet die Möglichkeit, die Geschichte ihrer eigenen Wehr zur Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten.

Kooperationspartner sind das Deutsche Feuerwehr-Museum Fulda, der Deutsche Feuerwehrverband und die Justus-Liebig-Universität Gießen. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie der Bausch-Stiftung in Neu Kaliß.


Bericht: Feuerwehr Dömitz

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