Bis in die späten Abendstunden waren mehrere hundert Einsatzkräfte mit der Sicherung der L191-Böschung zwischen Ahlden und Grethem-Büchten durch Vlies und Sandsäcke eingebunden. Zuvor hat wieder einmal eine bemerkenswerte Beteiligung aus der Bevölkerung auf beiden Seiten der Aller an den Sandsackfüllstationen einen hervorragenden Dienst geleistet. Die Herausforderung bestand nun eher darin, den Fahrzeugverkehr trotz gesperrter Straßen von einer unberechtigten Durchfahrt abzuhalten. Auch wenn seitens Feuerwehr und auch Verwaltung Verständnis für die umständlichen Umwege besteht (viele sind selbst betroffen), so besteht absolutes Unverständnis über die häufige Missachtung der Straßensperren. Die L191 schützt in diesem Bereich ein Ahldener Wohngebiet wie ein Damm. Eine Belastung des aufgeweichten Damms durch überfahrende Fahrzeuge könnte zu einem Szenario führen, das wir uns nicht ausdenken mögen, aber planen müssen bei allen Entscheidungen nicht außer Acht lassen dürfen. Bei einem Durchbruch wären nicht nur Teile Ahldens, sondern auch Eilte und weiter Frankenfeld, Bosse bis Rethem betroffen. Die gesperrte Straße ist mittlerweile mit Barrieren versehen.
Das gestrige "Aufdeichen" des über Weihnachten errichteten Sandsackdamms an der Serengetiparkstraße erwies sich heute mehr als notwendig. Durch den gestiegenen Meißestand und Wellenschlag bei windigem Wetter ist eine unbedenkliche Menge Wasser über den künstlichen Wall getreten. Hodenhagens Ortsbrandmeister Achim Ueltzen dankte den beteiligten Helfern - in Uniform und zivil. Auch der Samtgemeinderat und die Samtgemeindeverwaltung bedanken sich bei allen Einsatzkräften und alle Helferinnen und Helfer für ihren unermüdlichen Einsatz für unser aller Sicherheit.
Gemeindebrandmeister Sven Kothe lobte die "Hand-in-Hand Zusammenarbeit" von Bürgern und Feuerwehrkräften. Ebenso dankte er, dass den Aufrufen zur Entlastung der Feuerwehr bei "geringen" Wassermengen in Kellern gefolgt wurde. So haben sich "Pumpengemeinschaften" gebildet, bei denen sich Nachbarn untereinander unterstützen. Weiterhin werden Deiche und Dämme engmaschig kontrolliert und nachgebessert. Hierfür besteht aktuell in Ahlden ein Vorrat von 47.000, in Hodenhagen 20.000 gefüllten Sandsäcken.
Der Allerpegel lag heute nahezu konstant bei 4,30 m (gestern 4,31 m), die Meiße ist im Tagesverlauf um einen Zentimeter auf 2,05 m gefallen.
Bericht: Boris-Alexander Krug, Pr.u.ÖA FF SG Ahlden
Bild: Boris-Alexander Krug