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Winsener Stadtbrandmeister Uwe Ehlers hielt Rückblick auf das Jahr 2023 - Durchschnittliches normales Jahr

Nach dem die Pandemie beendet war konnte Stadtbrandmeister Uwe Ehlers auf ein durchschnittliches oder auch auf ein normales Jahr zurückblicken. Man konnte sich fast auf eine normale Feuerwehrarbeit konzentrieren. Aber auch nur fast wie Ehlers betonte! Die Landeregierung in Niedersachsen macht uns das Leben schwer.

Mit der Abschaffung der Truppführerausbildung im Jahre 2024 und nicht immer klaren Aussagen der Landesfeuerwehr zu diesem Thema, wird die Ausbildung in der nächsten Zeit auf neue Beine gestellt. Das bedeutet für die Feuerwehren mit ihren Ausbildern einen großen Kraftakt, der zu bewältigen ist. Es bedeutet, so Ehlers, dass die Stadtfeuerwehr, die Truppführerausbildung, die bisher auf Landesebene durchgeführt wurde, jetzt auf Stadt- und Gemeindeebene heruntergebrochen wird.

Damit jedoch nicht genug, auch der Lehrgang technische Hilfeleistung wird wohl dem gleichen Muster folgen. Dazu kommt noch, das in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Hittfeld pro Jahr 100 Atemschutzgeräteträger Lehrgänge angeboten werden. Das macht gerade mal ein Lehrgang pro Feuerwehr, bei über 100 Feuerwehren im Landkreis Harburg. Der Stadtbrandmeister weiter, wenn man sich dem demografischen Wandel anschaut reicht das mit Sicherheit nicht aus. Die Feuerwehren der Stadt Winsen verfügen derzeit über 250 ausgebildete Atemschutzgeräteträger.

Ehlers konnte aber auch positives berichten. Im letzten Jahr wurden bei den Feuerwehren Bahlburg und Scharmbeck neue Kinderfeuerwehren gegründet. Die 13 Ortsfeuerwehren der Stadt Winsen haben 788 Feuerwehrleute, die in 147 weibliche und 641 männliche aufgeteilt sind. Das ist so der Stadtbrandmeister ein Plus von 16 Einsatzkräften gegenüber dem Jahr 2022. In der Altersgruppe bis 20 Jahre sind das 102 Feuerwehrleute, in der Altersgruppe von 21 bis 27 Jahren sind das 154, in der Altersgruppe von 28 bis 40 Jahren sind es 221, in der Gruppe 41-50 Jahren sind es 136 und über 50 sind es 176.

Zusätzlich sind in den 13 Jugendfeuerwehren der Stadt 274 junge Feuerwehrleute, die sich in 113 Mädchen und 162 Jungen aufteilen. Die 12 Kinderfeuerwehren der Stadt haben 211 Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, die sich in 73 Mädchen und 138 Jungen aufteilen. Hinzu kommen noch 21 Mitglieder im Blasorchester der Roydorfer Wehr.

Festzustellen ist laut Uwe Ehlers ein positiver Trend in der Mitgliederbewegung. Dies sei auf eine gute Ausbildung, sowie eine hervorragende Nachwuchsarbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren zurückzuführen.

Zu den Einsätzen äußerte sich Ehlers, das es Einsatztechnisch nach vielen Szenarien im Jahr 2022 das Jahr 2023 wieder ein normales Jahr war. Bis auf die überfluteten Keller zum Jahresende sind die Feuerwehren von Unwettereinsätzen verschont geblieben. Besonders erinnert der Stadtbrandmeister an einen Großbrand in Rottorf, die Brände in dem Gebäude in Riedesl Eck in Winsen, einen Carpotbrand in Laßrönne, dem Großbrand beim Winsener Anzeiger, einen Brand in Winsen im Michael-Ende Weg, schwere Unfälle auf der Landesstraße 215 und natürlich gehört auch das Tagesgeschäft wie verschlossene Notfalltüren, sowie die vielen Tragehilfen für den Rettungsdienst und Keinbrände mit dazu. Aber auch in die Nachbargemeinden mussten die Wehren zu Großbränden nach Salzhausen, Tangendorf und Hunden ausrücken.

Insgesamt rückten die 13 Ortsfeuerwehren der Stadt Winsen (Luhe) zu 432 Einsatzstellen aus. Aufgeteilt sind die Einsätze in 104 Brand und 283 Hilfeleistungen, sowie 45 blinde böswillige Alarme. Dabei wurden 62 Personen aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet. Für acht kam jede Hilfe zu spät. Ehlers konnte feststellen, dass alle Einsätze mit größter Sorgfalt von den Wehren abgearbeitet worden sind. Zu der Ausbildung sagte Uwe Ehlers, dass 53 neue Feuerwehrleute vereidigt worden sind. Sie gehören damit der Einsatzabteilung an.

Die 53 Feuerwehrleute haben im Herbst 2022, sowie im Frühjahr 2023 die Truppmannausbildung Teil 1 absolviert. An der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Hittfeld nahmen an verschiedenen Lehrgängen 60 Mitglieder der Ortswehren teil. Hinzu kommen noch 19 Feu-erwehrleute, die die Brandsimulations Anlage besuchten, um sich fortzubilden.

14 Mitglieder besuchten das Fahrsicherheitstraining auf Kreisebene. Am Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Celle und Loy wurden 28 Lehrgänge der verschiedensten Arten besucht. Achtmal wurde der Feuerwehrführerschein abgenommen. Kurz vor Weihnachten fand für 40 Feuerwehrleute eine gesonderte Ausbildung in dem Umgang mit der Motorkettensäge statt. Dabei bedankte sich Ehlers besonders bei Winsens Ortsbrandmeister Jörg Micsek, der die Ausbildung organisiert und geleitet hat.

Ein Dank ging vom Stadtbrandmeister an alle Ausbilder für die Unterstützung bei diversen Lehrgängen. Sie sind es, die den jungen Feuerwehrleuten den Spaß an der Feuerwehr vermitteln. Neben den Lehrgängen gab es im vergangenen Jahr auch wieder größere Übungen der Wehren auf Stadtebene. In Hoopte wurde das Füllen von Sandsäcken beim Deich- und Wasserverband geübt. Die Wehr Winsen kam mit der Feuerwehr Lüneburg zu einer größeren Übung zusammen.

In Pattensen fand mit mehreren Wehren eine große Waldbrandübung statt, in der auch die Abrollbehälter Wasser der Kreisfeuerwehr mit eingebunden waren. In Radbruch fand Kreisübergreifend eine Übung zur Brandbekämpfung an einem Landwirtschaftlichen Gebäude statt. Auch an der Terrorübung der Polizei am Gymnasium in Roydorf nahmen Kräfte der Winsener Wehren teil.

Die Hoopter besuchte im Hamburger Hafen eine zusätzliche Weiterbildung. Zu alledem wurden auch noch neue Bootsführer ausgebildet. Zu den Beschaffungen im Jahre 2023 berichtete der Stadtbrandmeister, das der Feuerwehr Luhdorf ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF 3000), sowie der Feuerwehr Laßrönne ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) für die in die Jahre gekommenen Fahrzeuge übergeben werden konnten. Von der Stadt wurden auch die Mittel für 150 neue Einsatzüberjacken zur Verfügung gestellt.

Die acht langersehnten Mannschaftstransportfahrzeuge für die Ortswehren sind laut Ehlers auf der Zielgraden und sollen zum Ende des ersten Quartals ausgeliefert werden. Weiterhin wurde auch die Ersatzbeschaffung der neuen Drehleiter auf den Weg gebracht. Die neue Leiter soll 2025 ausgeliefert werden. Außerdem soll die Wehr Roydorf ein Mittleres Löschfahrzeug und die Scharmbecker Wehr einen Gerätewagen Logistik erhalten. Danach sollen die Fahrzeuge in Borstel und Hoopte ersetzt werden. Der Neubau des Feuerwehrhauses in Borstel lässt wegen der Grundstücksproblematik leider noch auf sich warten.

Im Januar wurde das alte Tanklöschfahrzeug das TLF 16 T nach 56 Jahren an das Museum Magirus-IVECO in Ulm übergeben und steht seitdem dort in der Ausstellung. Erfolgreich, so Ehlers, war auch der Stadtfeuerwehrtag in Roydorf, der bei hochsommerlichen Temperaturen stattfand. Weitere große Veranstaltungen der Wehren auf Stadtebene waren das Zeltlager der Kinderfeuerwehren in Luhdorf, das Zeltlager der Jugendfeuerwehren in Borstel, sowie viele Ereignisse bei den 13 Ortsfeuerwehren, die von allen gemeistert worden sind.

Am Ende seines Jahresrückblicks dankte Uwe Ehlers den Feuerwehrmitgliedern der 13 Ortswehren der Stadt mit ihren Familien für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Ebenso ging ein Dank an seinen Stellvertreter Jens-Peter Wreide, an den Ehrenstadtbrandmeister Helmut Kuntze für die Unterstützung, an den Rat und die Verwaltung der Stadt für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, sowie an die Kreisfeuerwehr.

Kritik hatte der Stadtbrandmeister aber auch im Gepäck. Bei fünf Millimeter Wasser im Keller muss nicht gleich die Feuerwehr gerufen werden, hier können die Betroffenen auch mal zur Selbsthilfe greifen. Ehlers freut sich mit dem Ausblick auf das neue Jahr auf die neuen Mannschaftstransportfahrzeuge und das in Tönnhausen stattfindende Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr und schloss seinen Jahresrückblick mit dem Motto des Landesfeuerwehrverbandes „Gemeinsam für den Frieden-Deine Feuerwehr“.

Foto eins zeigt Stadtbrandmeister Uwe Ehlers

Foto zwei zeigt den Großbrand beim WA

Foto drei zeigt einen schweren Unfall auf der L 234


Bericht: Burkhard Giese Pressesprecher Winsen/Luhe
Bild: Burkhard Giese Pressesprecher Winsen/Luhe



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