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Wenn Helfer Hilfe brauchen

Die Arbeit der Einsatzkräfte innerhalb der Feuerwehren wird nicht nur technisch immer anspruchsvoller, auch mental stoßen Einsatzkräfte an ihre Grenzen. „Mir macht das nichts aus“, sagt die Einsatzkraft nach dem schweren Verkehrsunfall, leidet aber nächtelang unter Schlafstörungen.

Um diesen posttraumatischen Belastungsstörungen zuvorzukommen, gibt es die Notfallseelsorge und die Teams der Psychosozialen-Notfall-Versorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E). Während die Notfallseelsorge auch für Betroffene und Angehörige zuständig ist (dafür ist eine umfangreichere Ausbildung nötig), kümmert sich die speziell geschulte PSNV-E-Einheit um die Einsatzkräfte. Eine solche Einheit gibt es bereits beim DRK-Kreisverband Lüneburg.

„Das ist sozusagen die Geburtsstunde der PSNV-E-Einheiten der Feuerwehren des Landkreises Lüneburg“, sagte Kreisbrandmeister Matthias Lanius auf der Informationsveranstaltung zur Schaffung dieser Einheit innerhalb der Feuerwehren. Kreissicherheitsbeauftragter Hagen Langbartels, kümmert sich zusammen mit seinen Stellvertretern Christian Schwedt und Michael Selle um den Aufbau. Die Anzahl der Feuerwehren mit ihren ca. 3.700 Einsatzkräften benötigt eine organisierte psychosoziale Notfallbetreuung.

Zu diesem Zweck rief Langbartels interessierte Feuerwehrmitglieder am 10.02.2024 in der Martinusgemeinde in Deutsch Evern zusammen. Gastgeber Pastor Jan Kreuch als Leiter der Notfallseelsorge stellte die Räumlichkeiten zur Verfügung.

Bei der Veranstaltung erhielten die Anwesenden die notwendigen Informationen, um sich ein Bild zu machen, welche Anforderungen diese neue Aufgabe von ihnen verlangt. Vom Aufbau der zukünftigen Einheit bis zu den Voraussetzungen, die an jedes Teammitglied gestellt werden. Von der Ausbildung über die permanent erfolgende Fortbildung und den Aufgaben, die dann auf jedes Teammitglied zukommen, denn psychosoziale Betreuung beginnt bereits vor den Einsätzen.

Die Teams sollen bereits präventiv tätig werden. „Einsatzkräfte sollen erkennen können, wenn ihre Kameradinnen und Kameraden eine Betreuung nötig haben, sie unterstützen und Mut machen, sich den PSNV-E-Mitgliedern anzuvertrauen“, so Langbartels.

Am Ende erklärte Hagen Langbartels, wie es weitergehen wird; es wird einen Fragebogen geben, den alle interessierten Feuerwehrkräfte ausfüllen sollen; dieser ist bereits mit QR-Code abrufbar. Nach Sichtung und Auswahl der Interessierten (bis zur Mitte des Jahres 2024) wird es zum Ende des Jahres die Grundschulung für alle geben.

In der Hoffnung bis Ende 2024 die Finanzierung geklärt zu haben, sollen die Aufbaukurse (insgesamt mindestens 80 Stunden) stattfinden. Neben dieser Erstausbildung ist mit ca. 32 Stunden jährlicher Fort- und Weiterbildung, sowie gemeinsamen Diensten und Supervision zu rechnen.

Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich über die Homepage der Kreisfeuerwehr, den QR-Code abfragen oder sich an Hagen Langbartels wenden.


Bericht: Andreas Bahr, KPW Kreisfeuerwehr Lüneburg
Bild: Andreas Bahr, KPW Kreisfeuerwehr Lüneburg



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