Startseite
Meldungen
Interschutz
Partner/Werbung
Mitschnitte
Newsletter
Mitarbeiter
Wir über uns
Termine
Links
Sonstiges



ZuSa-Webradio:



Unsere Partner:
Radio ZuSa
Polizeidirektion LG
LFV NDS
FF HH


Wir müssen unsere Arbeit komplett selbst finanzieren. Dazu haben wir Partner gefunden, die unsere Kosten/Anschaffungen zum Teil übernehmen:

20100810_155558.jpg


20150918_064547.jpg


20090709_043356.jpg


20110407_022256.jpg


Zugunfall in Großmoor – Güterzug rammt landwirtschaftlichen Anhänger – 2 Verletzte

Am 15.07.2024 kam es in Großmoor zu einem Unfall zwischen einem Häckselgutanhänger und einem Güterzug auf dem Bahnübergang Jägerheide/ Auestraße. Um 12:14 Uhr wurde zunächst die Ortsfeuerwehr Großmoor alarmiert, kurze Zeit später wurde die Alarmstufe erhöht und die Ortsfeuerwehr Nienhagen ebenfalls hinzugezogen.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, bot sich Ihnen folgende Lage:
Ein Güterzug, der in Richtung Celle unterwegs war hatte einen auf dem Bahnübergang zum Stehen gekommenen Häckselgutanhänger gerammt und diesen in ein angrenzendes, bewohntes Gebäude geschoben. Der Triebwagen des Güterzuges entgleiste in Folge des Unfalls mit der ersten Achse und kam etwa 500 Meter weiter in Richtung Celle zum Stehen. Der Triebwagenführer wurde in Folge des Unfalls verletzt. Das Gebäude wurde durch den Anhänger stark beschädigt, der Bewohner konnte sich aus eigener Kraft befreien, wurde aber ebenfalls verletzt.

Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr galten der Unterstützung des Rettungsdienstes. Personell wurde die Rettung des Triebwagenführers von der Bahnanlage unterstützt. Parallel hierzu wurde die gesamte Einsatzstelle erkundet und das Gebäude begutachtet. Der Anhänger wurde durch den Aufprall mit dem Zug um 180 Grad gedreht, in das ehemalige Bahnwärterhäuschen geschoben und hatte einen Anbau stark beschädigt. Zudem war der Anhänger zwischen den Wagons des Zuges und dem Gebäude verkeilt.

Nachdem alle Verletzten an den Rettungsdienst übergeben wurden, wurde sich der Bergung des Zuges und des Anhängers angenommen. Um eine Bergung des Anhängers zu realisieren und die Statik des Gebäudes zu begutachten, wurden ein Fachberater des Technischen Hilfswerks aus Celle und ein Fachberater eines Abschlepp- und Bergeunternehmens zur Einsatzstelle beordert. Ebenfalls wurde durch den Notfallmanager in enger Absprache mit der Einsatzleitung der Feuerwehr ein Hilfszug der Deutschen Bahn zur Einsatzstelle entsandt, mit dessen Hilfe das Triebfahrzeug des Güterzuges wieder eingegleist werden sollte. Durch den Fachberater des THW wurden zur Abarbeitung des Einsatzes weitere Einheiten des THW Celle zur Einsatzstelle alarmiert.

Die Arbeiten am Gebäude, um den Anhänger zu bergen, gestalteten sich als schwierig, da zunächst der Zug entfernt werden musste. Da der Anhänger selbst allerdings auch am Zug verkeilt war, musste dieser vor einem Abtransport des Zuges von diesem abgezogen werden. Hierzu kamen unter anderem zwei Seilwinden zum Einsatz.

Nach mehreren Stunde gelang es schlussendlich, den Zug wieder einzugleisen (Bild 6-7) und aus dem Bereich der Einsatzstelle zu entfernen. Durch das Abschlepp- und Bergeunternehmen und das Technische Hilfswerk wurde in enger Absprache mit der Feuerwehr ein Plan erarbeitet, wie der Anhänger möglichst sicher aus dem Gebäude herausgenommen werden sollte (Bild 8-9). Hierzu kam unter anderem ein Kran zum Einsatz. Dieser hob den Anhänger direkt aus dem Gebäude nach oben heraus, während mit einer Seilwinde sichergestellt wurde, dass dieser sich nicht zurück in das Gebäude bewegen konnte.

Nachdem der Anhänger vollständig aus dem Gebäude entfernt wurde, begutachteten die Einsatzkräfte des THW dieses erneut und stellten fest, dass das Gebäude vorerst unbewohnbar ist.

Aufgrund der langen Dauer des Einsatzes und der hohen Temperaturen wurden die über 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, THW, Abschlepp- und Bergegsunternehmen, sowie der Deutschen Bahn an der Einsatzstelle mit Kaltgetränken und Verpflegung versorgt. Dies geschah durch den Malteser Hilfsdienst Celle und das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Celle sowie durch die Ortsvereine Wathlingen, Eschede, Lachtetal und Oldau/Hambühren des Deutschen Roten Kreuzes.

Die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr, den Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk, der Deutschen Bahn, der Polizei und dem Abschlepp- und Bergeunternehmen verlief über die gesamte Dauer des ca. 11-stündigen Einsatzes reibungslos und professionell ab. Die Feuerwehr bedankt sich an dieser Stelle herzlichst.

Gegen 23:20 Uhr wurde die Einsatzstelle an den Notfallmanager der Deutschen Bahn und an die Polizei übergeben und die letzten Einsatzkräfte konnten die Einsatzstelle verlassen.


Bericht: Dominik Völz, FBL Pr.ÖA FF SG Wathlingen
Bild: Dominik Völz, FBL Pr.ÖA FF SG Wathlingen



zurück