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Gebäudebrand in der Lüneburger Altstadt fordert ein Menschenleben


In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Feuerwehr Lüneburg zu einem
Dachstuhlbrand in die Reichenbachstraße alarmiert. Ein Mensch starb, zwei wurden
schwer, zwei weitere leicht verletzt.

Gegen 04:45 Uhr wurde die Feuerwehr Lüneburg ins Wasserviertel mit dem Stichwort B4
- Dachstuhlbrand alarmiert. Aufgrund mehrerer Anrufe und der ersten Lage von
Einsatzleiter Max Eggeling wurde die Alarmstufe circa 10 Minuten später auf einen B5 -
Gebäudebrand groß erhöht und damit Vollalarm für die Feuerwehr Lüneburg ausgelöst.

Auf der Anfahrt waren dichter Qualm und Flammen aus der Ferne sichtbar.
Da sich vermutlich noch Personen im Gebäude befanden, wurde umgehend die
Menschenrettung mithilfe eines Atemschutztrupps eingeleitet.

Aufgrund der engen und verwinkelten Bebauung konnte auf der Gebäuderückseite eine
Person nur mithilfe eines Sprungretters aus der Brandwohnung gerettet werden. Ein
weiterer Bewohner rettete sich selbständig über den Treppenraum. Ein dritter Mann
konnte nur noch tot aus der Brandwohnung geborgen werden.

Das Feuer breitete sich trotz erster Löschmaßnahmen mittels Wasserwerfern dreier
Drehleitern auf die benachbarten Dachstühle aus. Einsatzleiter Eggeling ließ aus diesem
Grund zwei Gemeindezüge aus Bardowick nachalarmieren, welche sich auf der
Gebäuderückseite in der Baumstraße mit einer weiteren Drehleiter in Stellung brachten
und einen zusätzlichen Löschangriff einleiteten.

Währenddessen wurden vier einzelne Abschnitte gebildet, um einen strukturierten
Einsatzverlauf zu gewährleisten. Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung, wurde
eine zusätzliche Wasserentnahmestelle aus der Ilmenau hergerichtet und zur Einsatzstelle
geführt. So konnten die vier Strahlrohre im Innenangriff und Weitere an den Drehleitern
konstant versorgt und das Feuer unter Kontrolle gebracht werden.

Die weiteren Löscharbeiten konnten dann von innen sowie von außen über Drehleitern
durchgeführt und das Feuer gelöscht werden. Ein Großaufgebot an Atemschutztrupps
war dazu im Einsatz.

Um die Brandausbreitung und mögliche Glutnester besser erkennen zu können, ist eine
Drohne durch die Einsatzleitung angefordert worden. Dadurch konnte ein genaueres Bild
der gesamten Lage aus der Vogelperspektive aufgezeigt werden. Zusätzlich wurden
Baufachberater des THW Lüneburg zur Begutachtung der Statik des Gebäudes zur Rate
gezogen.

Dank des schnellen Eingreifens und des massiven Löscheinsatzes konnten die
angrenzenden Gebäude gehalten und vor den Flammen geschützt werden. Drei Gebäude
sind aktuell unbewohnbar.

Die SEG des DRK Lüneburgs richtete kurzfristig einen Sammelplatz für die betroffenen
Anwohner ein. Dort wurden sie mit Getränken, Decken und Informationen versorgt.
Geschulte Kräfte für Psychosoziale Notfallversorgung und Notfallseelsorge übernahmen
die Betreuung. Durch den Ordnungsamtsleiter Dennis Lauterschlag und den ersten
Stadtrat Markus Moßmann wurden Hilfsangebote für die Betroffenen unterbreitet. Die
Geschädigten können vorerst bei Freunden oder Verwandten unterkommen.

Da sich die komplette Feuerwehr Lüneburg im Einsatz befand, wurde zusätzlich noch ein
Gemeindezug aus Gellersen alarmiert. Dieser stellte während der Einsatzzeit den
Brandschutz in der Hansestadt sicher.

Die Feuerwehren aus Lüneburg, die Gemeindezüge Bardowick, der Gemeindezug
Gellersen und der Kreisbrandmeister Matthias Lanius waren mit 255 Kräften vor Ort.
Zusätzlich waren weitere Kräfte des Rettungsdienstes und der SEG des DRK Lüneburgs,
des THW Lüneburgs sowie der Polizei am Einsatzort.

Mit einer Gesamtzahl von rund 300 Rettungskräften dauerte der Einsatz rund fünf
Stunden. Die Feuerwehr Lüneburg dankt allen Einsatzkräften für die tatkräftige
Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Das Hilfsangebot der Psychosoziale
Notfallversorgung und Notfallseelsorge steht allen Einsatzkräften ebenfalls zur Verfügung.

Die Polizei schätzt den Schaden auf circa 2-2,5 Millionen Euro. Die Gebäude wurden aus
Sicherheitsgründen gesperrt und zur Brandursachenermittlung von der Polizei
beschlagnahmt.

Am Abend wurde dann noch eine abschließende Nachkontrolle der Einsatzstelle
durchgeführt, um sicherzustellen, dass es keinerlei versteckte Glutnester mehr gab.


Bericht: Kilian Eising, Stellv.Pressesprecher Feuerwehr Lüneburg
Bild: Pressestelle Feuerwehr Lüneburg



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