Am 12. Oktober 2024 wurden die Feuerwehren Melbeck und Embsen gegen 9:42 Uhr zu
einem umfangreichen Sucheinsatz alarmiert. Eine Person war im Bereich des
Campingplatzes Melbeck als vermisst gemeldet worden. Zur Unterstützung wurde auch die
Feuerwehr Deutsch Evern nachgefordert.
Die Einsatzleitung richtete sich frühzeitig ein, und mehrere Einsatzabschnitte wurden
eingerichtet, um die großflächige Suche zu organisieren. Die erste Suchmaßnahme
umfasste den Bereich zwischen dem Campingplatz und dem Hollmoor Bach.
Kurz darauf wurde die Drohneneinheit der Samtgemeinde Amelinghausen alarmiert,
gemeinsam wurde sie mit der Drohne aus der Samtgemeinde Ilmenau eingesetzt um aus der
Luft eine großflächige Erfassung des Geländes zu ermöglichen. Der Suchbereich wurde
aufgeteilt, wobei Abschnitt 1 den nördlichen Teil und Abschnitt 2 den südlichen Teil der
Ilmenau abdeckte.
Das Melbecker Boot wurde zur Wasseroberflächensuche eingesetzt und
operierte bis zur Landkreisgrenze. Die Drohnen überflogen unter anderem die umliegenden
Wiesenflächen und den Bereich bis zur Brücke auf der Melbecker Straße Richtung Deutsch
Evern.
Im Verlauf der Suchmaßnahmen kam es gegen 10:41 Uhr zu einem Zusammenschluss der
Trupps am Friedhof in Melbeck, nachdem dieser Abschnitt systematisch abgesucht worden
war. Die Einheiten Nord und Süd erweiterten ihre Suche auf die Wald- und Wiesenflächen
nahe dem Sportplatz und entlang der Ilmenau.
Zur weiteren Unterstützung trafen der Gemeindebrandmeister von Bienenbüttel und die
Führungsriege des Landkreises Uelzen an der Einsatzstelle ein. Mantrailer-Hunde des DRK
wurden hinzugezogen und starteten ihre Suche in verschiedenen Bereichen des Geländes.
Die Suche wurde dabei auf einen neuen Anhaltspunkt in der Nähe eines EDEKA-Marktes
ausgedehnt, wo die Person zuletzt gesichtet worden sein könnte.
Während die Suche nach der vermissten Person weiterlief, erreichte die Feuerwehr Deutsch
Evern gegen 16:19 Uhr ein zusätzlicher Notruf: Ein Kanufahrer war in der Nähe des
Campingplatzes Melbeck gekentert und hatte um Hilfe gebeten.
Die Einsatzkräfte vor Ort sicherten den Kanufahrer und eine Begleitperson und brachten sie wohlbehalten zurück zum Ufer. Die Rettung verlief erfolgreich, und die Betroffenen konnten ohne weitere Komplikationen gerettet werden.
Kurz vor Einsatzende trafen die Angehörigen der vermissten Person an der Einsatzstelle ein.
Die psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) wurde daraufhin alarmiert, um die Angehörigen
zu betreuen. Die Einsatzleitung wurde zum Feuerwehrhaus Melbeck verlegt, wo die
restlichen Einsatzkräfte in Bereitschaft verblieben.
Eine Sichtung, die der Beschreibung der gesuchten Person zutraf wurde mit einer weiteren
Mantrailer-Einheit nachgegangen. An der beschrieben Stelle, in der Nähe der Roten
Schleuse in Deutsch Evern schlugen die Hunde an. Daraufhin wurde die Drohne der
Samtgemeindefeuerwehr Ilmenau zu dem Gebiet entsandt und das Areal wurde mittels
Wärmebild abgesucht.
Trotz intensiver Suchmaßnahmen und der Nutzung aller verfügbaren technischen Hilfsmittel
konnte die vermisste Person an diesem Tag nicht aufgefunden werden. Der Einsatz wurde
um 20:00 Uhr offiziell beendet, und alle verbliebenen Einheiten kehrten in ihre
Feuerwehrhäuser zurück.
Bericht: Yannick Lüdemann, Pressesprecher Gemeindefeuerwehr Ilmenau
Bild: Yannick Lüdemann, Pressesprecher Gemeindefeuerwehr Ilmenau