Zu einem Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei kam es am Montagmittag an den berufsbildenden Schulen in der Glückstädter Straße in Stade. Im Verlaufe eines Streits besprühte einer der Beteiligten seine Kontrahenten mit Reizgas und machte sich aus dem Staub.
Das Gas verteilte sich über die Flure im Gebäude, so dass am Ende in verschiedenen Räumen insgesamt 61 Personen über Atemwegs- und Augenreizungen klagten.
Durch die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle wurden sofort die beiden Züge der Stader Feuerwehr, die Ortsfeuerwehr Bützfleth, die Kreiseinheit Messen und Spüren und der Führungsdienst Umwelt, zusammen etwa 45 Feuerwehrleute, zur Einsatzstelle entsandt.Ebenso wurde MANV (Massenanfall an Verletzten) Alarm ausgelöst, so dass sich sieben Rettungswagen, darunter einer der DOW Werkfeuerwehr, ein Notarzt, ein leitender Notarzt und der Org.-Leiter Rettungsdienst des Landkreises an der Schule einfanden.
In Nebenräumen der Sporthalle wurden die 61 Betroffenen gesichtet, untersucht und gegebenenfalls, zum Beispiel durch Augenspülungen, behandelt.
Bei neun von ihnen wurde beschlossen, die Behandlung im Krankenhaus fortzusetzen, sie wurden ins nahegelegene Elbe-Klinikum Stade eingeliefert.
Schwer verletzt wurde offensichtlich niemand.
Die ersten eintreffenden Feuerwehrleute nahmen sofort Messungen im Gebäude vor, diese Messungen wurden von der Spezialeinheit der Kreisfeuerwehr mit noch genaueren Messgeräten wiederholt.Beide Male konnte kein Stoff mehr in der Umgebungsluft gemessen werden, er hatte sich mittlerweile verflüchtigt.
Mehrere hundert Schülerinnen und Schüler, die anfangs in ihren Klassenräumen abwarten mussten, wurden dann über sichere Nebenausgänge ins Freie geführt.
In Absprache mit der Schulleitung und dem Hausmeister wurde anschließend die gesamte Schule gelüftet und konnte dann dem Betreiber wieder übergeben werden.
Bericht: Stefan Braun, Pressesprecher FF Stade
Bild: Stefan Braun, Pressesprecher FF Stade