Wohnungsbrand nach Verpuffung - mehrere verletzte Personen
Hamburg-Ottensen, Große Brunnenstraße, Feuer mit drei Löschzügen und Großeinsatz Rettungsdienst, 06.01.2025, 19:18 Uhr
Am frühen Montagabend gingen in der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg mehrere Notrufe ein, welche eine Verpuffung und ein anschließendes Feuer in einer Dachgeschosswohnung eines fünfgeschossigen Mehrfamilienhauses meldeten.
Auf Grund der zahlreichen Anrufe und der Schilderungen über den Notruf schickte die Rettungsleitstelle ein Großaufgebot an Einsatzkräften an die Einsatzstelle und erhöhte noch vor Eintreffen der ersten Einsatzkräfte das Einsatzstichwort auf Feuer mit drei Löschzügen mit Großeinsatz Rettungsdienst (FEU3MANV5).
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Wohnung im vierten Obergeschoss im Vollbrand. Eine weibliche Person befand sich auf dem Balkon der Brandwohnung und musste mit einer Drehleiter gerettet werden. Die Person zog sich lebensbedrohliche Verletzungen zu und wurde durch den Rettungsdienst versorgt und in eine Hamburger Klinik gebracht.
Zu Beginn wurden durch die leitende Notärztin vier betroffene Personen gesichtet. Darunter die aus der Brandwohnung gerettete lebensbedrohliche verletzte Person, eine schwer sowie eine leicht verletzte Person. Im weiteren Einsatzverlauf wurde eine fünte Person gesichtet und als zweite unverletzte Person eingestuft. Insgesamt wurden drei Personen durch den Rettungsdienst in Hamburger Kliniken gebracht.
Nach Abschluss der Menschenrettung leitete die Feuerwehr eine umfassende Innen- und Außenbrandbekämpfung ein. Über eine Drehleiter gelang es den Einsatzkräften das Feuer an der Gebäudevorderseite zu bekämpfen. Mit mehreren Trupps im Innen- sowie im Außenangriff wurde parallel eine Brandbekämpfung über weitere Angriffswege durchgeführt. Die Löschmaßnahmen zeigten schnell Wirkung, sodass das Feuer in der Brandwohnung nach kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Nacht an. Da sich das Feuer teilweise in das Dach ausgebreitet hatte, musste dieses durch die Einsatzkräfte unter Absicherung durch die Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr Hamburg teilweise geöffnet werden. Einzelne Glutnester konnten dadurch entdeckt und abgelöscht werden.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst Hamburg waren mit rund 135 Einsatzkräften fünf Stunden im Einsatz für Hamburg.
Vollbrand eines Schulgebäudes in Hamburg-Lohbrügge
Hamburg-Lohbrügge, Mendelstraße, Feuer mit drei Löschzügen, 06.01.2025, 19:28 Uhr
Kurz nach der Alarmierung des Großbrandes in Hamburg-Ottensen wurde der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg ein weiteres Feuer in Hamburg-Lohbrügge gemeldet.
Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte erhöhte der Einsatzleiter das Alarmstichwort auf Feuer mit zwei Löschzügen und kurz darauf auf Feuer mit drei Löschzügen und forderte damit zwei weitere Löschzüge zur Unterstützung an.
Das in Holzbauweise errichtete und noch im Bau befindliche Schulgebäude stand bereits im Vollbrand. Durch die starken Windböen kam es zu einem starken Funkenflug, welcher die Bestandsgebäude in der unmittelbaren Nachbarschaft bedrohte. Um ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäude zu verhindern, richteten die Einsatzkräfte mehrere sogenannte Riegelstellungen mit massiver Wasserabgabe ein.
Der dadurch entstandene Wasserstrahl und Wassernebel verhinderte eine Brandausbreitung auf weitere Gebäude. Die Brandbekämpfung wurde über drei Drehleitern und insgesamt neun Strahlrohren durchgeführt. Ein Löschangriff im Inneren des Gebäudes war auf Grund des eingestürzten Daches und der weiteren Einsturzgefahr der Holzkonstruktion nicht mehr möglich.
Des Weiteren erschwerten starke Windböen im gesamten Einsatzverlauf die Löscharbeiten. Eine weitere Gefahr ging durch auf dem Gebäude befindliche Acetylenflaschen aus.
Der hohe Wasserverbrauch, welcher durch den Einsatz der oben genannten Strahlrohre entstand, wurde durch einen nahegelegenen Teich gedeckt. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr stellten eine Wasserversorgung durch Pumpen bis zu den Löschfahrzeugen her und versorgten diese mit Löschwasser.
Der Einsatzleiter lies durch das Führungs- und Lagezentrum der Feuerwehr eine Bevölkerungswarnung über das modulare Warnsystem (MoWaS) auslösen. Anwohnerinnen und Anwohner wurden dazu aufgefordert, in unmittelbarer Nähe Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.
Um die Standsicherheit eines auf der Baustelle befindlichen Krans nicht zu gefährden, musste während der Brandbekämpfung das Löschwasser aus dem Bereich des Krans laufend abgepumpt werden.
Ein alarmierter Baufachberater des Technischen Hilfswerks beurteilte die Statik des Gebäudes und stimmte mit dem Einsatzleiter weitere Maßnahmen ab. Mit der Unterstützung der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr wurden Teile des Baugerüsts abgetragen, um anschließen mit dem Bagger des Technischen Hilfswerks Teile der Fassade zu öffnen. Dadurch konnte ein gezielter Löschangriff vor allem auf der Westseite des Gebäudes durchgeführt werden.
Zum Zeitpunkt der Pressemitteilung waren die Einsatzkräfte nach wie vor mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt waren in der Spitze rund 75 Einsatzkräfte gleichzeitig und insgesamt im Einsatzverlauf ca. 125 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und Rettungsdienst Hamburg im Einsatz für Hamburg.
Bericht: Lorenz Hartmann, Pressestelle Feuerwehr Hamburg